Do, 08.12.2016, 19:00 Uhr
Das Zeitalter der Soldatenkaiser bis zur „Konstantinischen Wende“

Prof. Dr.-Ing. Walter Schuhr spricht bei der DIK am 08.12.2016 dankenswerterweise anstelle des erkrankten Dr. Alexander Mlasowsky, dem wir eine baldige Genesung wünschen. Sein Thema lautet:
Der augusteische Hildesheimer Silberfund von 1868 –
mit 3D-Fotos und Replikaten „zum Anfassen“.

Lichtbildervortrag von Dr. Alexander Mlasowsky, Burgdorf

Theatermuseum im Schauspielhaus
Prinzenstraße 9
30159 Hannover
U10 Haltestelle Thielenplatz

Zyklusveranstaltung. Kulturgeschichte Italiens von den Anfängen bis in die Gegenwart, Teil X

Bereits in der Hochblüte des römischen Reiches im 2. Jahrhundert n. Chr. zeichneten sich die ersten Probleme ab, mit dem die Kaiser und die Bevölkerung im 3. nachchristlichen Jahrhundert zu kämpfen hatten.
Schon Kaiser Hadrian erkannte, dass weitere Eroberungen zu einer Überdehnung des Reiches führte. Er legte mit dem Limes in England und Deutschland die Reichsgrenzen fest und befestigte sie mit Militärkastellen.

Bildnis des Kaisers Decius (Rom, Kapitolinische Museen)
Quelle: Wikimedia

Aber diese Sicherungsmaßnahmen konnten nicht verhindern, dass die Grenzen des römischen Reiches ab dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. nicht nur zunehmend von barbarischen Völkern bedroht, sondern auch überschritten wurden. Grenznahe Städte und landschaftliche Güter wurden geplündert, die Infrastruktur brach zusammen.

Eine unheilvolle Kettenreaktion setzte ein. Die Provinzialbevölkerung in verschiedenen Teilen des Reiches hob ihren Statthalter oder den tüchtigsten Legionskommandeur auf den Schild, der nicht nur die Barbaren abwehren, sondern auch gegen die kaiserliche Konkurrenz kämpfen musste. Es entstanden immer größere Heere, die finanziert werden mussten, was die Geldstabilität beeinträchtige. Neben den nach außen und innen gerichteten Kriegen geriet reichsweit die Wirtschaft in eine große Krise. Hinzu traten schließlich größere Seuchen, die große Teile der Bevölkerung dahinraffte.

Ein Zeitalter der Bedrängnis und Unsicherheit setzte ein. Die Frage nach dem Wirken der Götter verleitete zu der Haltung, fremde Religionen, wie das Christentum, zu verfolgen.

Dieser Vortrag geht den verschiedenen Faktoren nach, wie das römische Reich in eine schwere Krise geriet und schließlich von zwei Kaisern gerettet und konsolidiert wurde. Diokletian führte eine administrative und Konstantin eine religiöse Wende ein. Die Umgestaltung des Prinzipats in ein Dominat bewirkte, dass das römische Reich noch für weitere zwei Jahrhundert bestehen blieb.

Dr. Alexander Mlasowsky studierte an den Universitäten Heidelberg und Hamburg Klassische Archäologie, Alte Geschichte sowie Vor- und Frühgeschichte. Seine Forschungen und Veröffentlichungen gelten der politischen und privaten Selbstdarstellung in archäologischen und numismatischen Quellen. Er betreibt die Firma ‚Art & Archaeology Consulting‘ und betreut Privatsammlungen antiker Kunst.