Mi, 16.05.2018, 18:30 Uhr
Alte Geschichte in der Zeit des italienischen Risorgimento

Vortrag des Freundes- und Förderkreises „Antike & Gegenwart e.V.“
Referentin Dr. Elisabetta Lupi, Leibniz Universität Hannover

Eintritt 5 €, erm. 4 €

Museum August Kestner
Trammplatz 3, 30159 Hannover

 

Die Zusammenarbeit der DIK mit dem Museum August Kestner und dem Freundes- und Förderkreis “Antike und Gegenwart e.V.” trägt Früchte.

Es ist der DIK eine Freude, auch ihrerseits auf diesen Vortrag hinzuweisen. Unter dem Thema “Alte Geschichte in der Zeit des italienischen Risorgimento” wird die Frage untersucht, welche Funktion in der Zeit der italienischen Einigungsbewegung (1815–1870) der Alten Geschichte zugeschrieben wurde. Es wird gezeigt, dass in der Debatte um politische Partizipation, Bürgerrecht, Staatsform und Integration u.a. auf die vorrömische, römische und griechische Geschichte zurückgegriffen wurde.

Frau Dr. Lupi ist den DIK-Mitgliedern bestens bekannt durch ihren auf Italienisch gehaltenen Vortrag “Storia Antica ed unità d’Italia – Altertum und die Einheit Italiens” im Rahmen der Primavera Italiana 2017, präsentiert von der DIK-Hannover zu ihrem 70-jährigen Jubiläum in Zusammenarbeit mit dem Fachsprachenzentrum der Leibniz Universität Hannover.

Alte Geschichte in der Zeit des italienischen Risorgimento

Im Gedicht Marzo 1821 definierte Alessandro Manzoni die italienische Nation als einen Körper mit denselben Erinnerungen, demselben Blut und denselben Gefühlen. Als ‚Erinnerung‘ war die Geschichte gemeint, die in der Zeit der Nationsgründung als vereinigendes Element eines politisch geteilten Volks betrachtet wurde. Die Wurzeln der italienischen Identität wurden damals vor allem in der Alten Geschichte gesucht und die Expansion Roms als Anfangspunkt der modernen italienischen Nation betrachtet. Der Vortrag wird der Frage nachgehen, welche Funktion in der Zeit der italienischen Einigungsbewegung (1815–1870) der Alten Geschichte zugeschrieben wurde. Gezeigt wird, dass in der Debatte um politische Partizipation, Bürgerrecht, Staatsform und Integration u.a. auf die vorrömische, römische und griechische Geschichte zurückgegriffen wurde.

(Eine moderne Gedichtinterpretation und Rezitation von Marzo 1821 durch Camillo Marcello Ciociaro finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=JYiQmkzkNkA)

Dr. Elisabetta Lupi hat Altertumswissenschaften mit Schwerpunkt griechische und lateinische Philologie sowie Alte Geschichte an der Universität Sassari/Sardinien studiert. Forschungsaufenthalte in Deutschland führten u.a. zur Mitarbeit an der Universität des Saarlandes (Projekt Lessico Etimologico Italiano, Institut für Romanistik). Ihre Dissertation im Fach Alte Geschichte entstand am Promotionskolleg „Geschichte und Erzählen“ an der Universität Freiburg. Elisabetta Lupi arbeitet an einem Habilitationsprojekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover.